Eine wichtige Information für die Biathletin bzw. den Biathleten ist die Frage, wie man bei der letzten Schießübung gearbeitet hat. Man hat fünf Schüsse abgegeben und auch wenn man fünf Treffer landen konnte, ist es trotzdem interessant, ob es Randtreffer waren oder ob man zentral getroffen hat. Diese Fragen beantwortet das Trefferbild.
Das Trefferbild ist eine optische Anzeige der Trainer, die den Athletinnen und Athleten auf der Strecke gezeigt wird. Der Schießtrainer beobachtet die Schießeinlage und funkt dem Trainer auf der Strecke, wie die Treffer erfolgt waren. Die Trainer auf der Strecke tragen die Informationen auf der Tafel mit einem symbolischen Ziel ein, sodass die fünf Schüsse markiert sind. Man nennt eine solche Tafel Trefferbild und sie besteht aus einer schwarzen, nachgezeichneten Zielscheibe und fünf roten Punkten, die anzeigen, wohin man geschossen hat. Diese Information hilft den Sportlerinnen und Sportlern, einzuschätzen, wie die Trefferlage aussieht, was natürlich vom Wind auch abhängt.
Wenn zum Beispiel zwei Fehler geschossen wurden und beide Patronen landeten rechts oben von der Zielscheibe, kann man darauf beim nächsten Schießen reagieren und eventuell auch an der Visiereinrichtung - dem Diopter - drehen, um die Lage zu verbessern. Hat man fünfmal ins Zentrum getroffen, gibt es keinen Grund zu reagieren und man bekommt zusätzliche Sicherheit, weil das Gewehr perfekt für die Bedingungen passt. Einher mit dem Trefferbild geht auch eine Empfehlung, wie man am Diopter drehen sollte - zum Beispiel nach dem ersten Liegendschießen für das folgende zweite Liegendschießen. Das Fiese daran ist, dass sich in der Zwischenzeit der Wind gedreht haben könnte und diese Empfehlung nicht mehr stimmt, wenn man den Schießplatz erreicht.
Ein aufgelöstes Trefferbild ist dann im Biathlonsport gegeben, wenn die 5 Treffer nicht in einer Richtung stattgefunden haben. Normalerweise wird man bei gutem Schießen die 5 Treffer ziemlich an gleicher Stelle setzen, zum Beispiel leicht versetzt von der Mitte nach rechts. Wenn man aber einen Treffer ganz links am Rand, einen hoch über der Mitte und drei ganz rechts am Rand gesetzt hat, dann spricht man von einem aufgelösten Trefferbild, also keiner klaren Richtung, in die man geschossen hat.
Das ist insofern wichtig, als etwa bei einem Bewerb mit zwei gleichen Schießeinlagen wie dem Massenstart oder der Verfolgung mit zweimal Liegendschießen in Folge für die zweite Schießeinlage eine Information erhält, was man ändern kann oder worauf man achten sollte.
Ein verlagertes Trefferbild ist dann gegeben, wenn die meisten Treffer von der Mitte der Zielscheibe aus gesehen in eine Richtung verschoben sind. Schießt man etwa alle 5 Schuss rechts von der Mitte, dann hat man eine Rechtslage und kann durch Drehen am Gewehr für die nächste Schießeinheit eine Korrektur anbringen.
Eine Linkslage ist das Gegenteil, mit den Schüssen links von der Mitte der Zielscheibe.
Das Trefferbild ist eine ganz einfache Lösung, um im Biathlonsport komplexe Fakten bekannt geben zu können. Es kommt so zustande, dass der Schießtrainer beobachtet, wohin die Athletin oder der Athlet geschossen hat und diese Information wird per Funk an die Strecke weitergegeben. Der dort positionierte Helfer oder Trainer erstellt das Trefferbild, das er dann den Sportlerinnen und Sportlern zeigen kann, um ihnen bei der Entscheidung zu helfen, ob sie am Gewehr Änderungen vornehmen sollen oder nicht und worauf sie achten müssen.
Etwaige Fehler oder glückliche Randtreffer können auch mit dem Wind zu tun haben, aber es kann auch sein, dass man das Gewehr wirklich justieren muss, weil sich die Verhältnisse stark verändert haben. Zwar gibt es die Windfahnen als Information ohnehin, aber man kann die Situation auch falsch einschätzen und durch das Trefferbild kann man mehr Infos erhalten, ob und falls wie man reagieren muss.
Es gibt im Biathlon einige typische Begriffe rund um den Sport selbst und dann auch typische Situationen im Rennen. Das führt zu vielen Fragen, weshalb wir die Biathlon-FAQ aufgebaut haben - mit den häufigsten Fragen und den entsprechenden Antworten.
Zu den Rahmenbedingungen zählen die Vorgaben bei den Altersklassen sowie der Ausdruck der Komplexleistung als Kombination aus Laufleistung und Schießleistung. Passt eines davon nicht, wird man nicht erfolgreich sein können.
Die Beliebtheit der Biathlonrennen rührt wohl daher, dass mit jedem Schießen die Reihenfolge verändert wird. Ein klar Führender kann nach drei Schießfehlern auf Platz acht zurückfallen und umgekehrt ein anderer viele Plätze mit einem fehlerlosen Schießen gutmachen. Dem Schießen kommt daher eine große Bedeutung zu.
Beim Schießen spricht man von der Schießeinlage und unterscheidet das Stehendschießen vom Liegendschießen, wobei es interessanterweise so ist, dass manche die eine Schießart geradezu perfekt beherrschen und bei der anderen dafür immer wieder Fehler machen. Es gibt durchaus genug Frauen und Männer, die stehend besser sind als liegend.
In Bezug auf die Rennsituationen selbst gibt es verschiedene typische Biathlonbegriffe, die sich fast immer um das Schießen selbst drehen. Das Einschießen oder Anschießen gehört zur Vorbereitung, das Trefferbild ist hingegen das Ergebnis der letzten Schießeinheit und hilfreich für die nächste Herausforderung. Die Nähmaschine möchte man beim Schießen nicht erleben und auf das Crossfeuer könnte man auch gerne verzichten.
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