Die spezielle Situation, die auch den Reiz beim Biathlonsport ausmacht, ist die Tatsache, dass mit Langlaufen und Schießen zwei völlig unterschiedliche sportliche Leistungen kombiniert werden. Die Schießeinlage ist dabei auch das Herzstück, denn selbst bei großem Vorsprung haben schon die bekanntesten und erfolgreichsten Athletinnen und Athleten verschossen und damit den sicher geglaubten Sieg noch verloren.
Die Schießeinlage im Biathlonrennen unterbricht den Langlauf, und zwar in jeder Runde, nur die Schlussrunde erfolgt ohne Schießeinlage. Beim Schießen findet man sich je nach Rennen an einer selbst ausgewählten oder zugewiesenen Schießbahn ein. Im Sprint und im Einzel kann man sich die Schießbahn aussuchen, in den anderen Rennen belegt man entweder zu Beginn des Rennens (Staffel, Massenstart) die Bahn der Startnummer oder man bekommt nach Position des Rennens die Bahn zugewiesen, also etwa in der Verfolgung Bahn 4, wenn man sich gerade an der vierten Position im Rennen befindet.
Aufgabe ist es bei jeder Schießeinlage, die fünf Ziele zu treffen, denn andernfalls erhält man eine Strafe meist durch die Strafrunde mit 150 Meter Länge pro Fehler oder gar die Minute im Einzelbewerb. Je nach Rennsituation wird liegend oder stehend geschossen.
Da Schießfehler Zeit kosten ist es sehr wichtig, dass man eine gute Technik und Taktik für die Schießeinlage verwendet. Es gibt deren zwei Stück: das Liegendschießen und das Stehendschießen. In beiden Fällen gilt, dass man keine Auflage verwenden darf und dass die Ski die ganze Zeit fix mit den Beinen verbunden sein müssen. Deshalb bleiben die Ski auch an den Beinen, wenn sich die Athletinnen und Athleten zum Liegendschießen auf die Matten legen. Beim Stehendschießen ist das sowieso logisch, weil man sich einfach mit seiner Ausrüstung entsprechend aufstellt und die fünf Schüsse abgibt.
Gleich ist beiden Techniken auch, dass es gilt, die 50 Meter entfernten Zielscheiben zu treffen, wobei der Unterschied aber in der Größe der Ziele besteht. Beim Liegendschießen haben die Zielscheiben einen Durchmesser von 4,5 Zentimeter, beim Stehendschießen einen Durchmesser von 11,5 Zentimeter.
Je nach Bewerb gibt es für Schießfehler unterschiedliche Strafen. Bei der Staffel hat man drei zusätzliche Patronen, um die Strafrunde zu vermeiden. Nutzen die auch nichts, dann muss man doch die Strafrunde laufen - oder gar mehrere. Bei Sprint, Massenstart und Verfolgung gibt es pro Fehler eine Strafrunde und beim Einzelbewerb selbst gibt es keine Strafrunde, sondern gleich eine Strafminute - quasi die Höchststrafe.
Es gibt im Biathlon einige typische Begriffe rund um den Sport selbst und dann auch typische Situationen im Rennen. Das führt zu vielen Fragen, weshalb wir die Biathlon-FAQ aufgebaut haben - mit den häufigsten Fragen und den entsprechenden Antworten.
Zu den Rahmenbedingungen zählen die Vorgaben bei den Altersklassen sowie der Ausdruck der Komplexleistung als Kombination aus Laufleistung und Schießleistung. Passt eines davon nicht, wird man nicht erfolgreich sein können.
Die Beliebtheit der Biathlonrennen rührt wohl daher, dass mit jedem Schießen die Reihenfolge verändert wird. Ein klar Führender kann nach drei Schießfehlern auf Platz acht zurückfallen und umgekehrt ein anderer viele Plätze mit einem fehlerlosen Schießen gutmachen. Dem Schießen kommt daher eine große Bedeutung zu.
Beim Schießen spricht man von der Schießeinlage und unterscheidet das Stehendschießen vom Liegendschießen, wobei es interessanterweise so ist, dass manche die eine Schießart geradezu perfekt beherrschen und bei der anderen dafür immer wieder Fehler machen. Es gibt durchaus genug Frauen und Männer, die stehend besser sind als liegend.
In Bezug auf die Rennsituationen selbst gibt es verschiedene typische Biathlonbegriffe, die sich fast immer um das Schießen selbst drehen. Das Einschießen oder Anschießen gehört zur Vorbereitung, das Trefferbild ist hingegen das Ergebnis der letzten Schießeinheit und hilfreich für die nächste Herausforderung. Die Nähmaschine möchte man beim Schießen nicht erleben und auf das Crossfeuer könnte man auch gerne verzichten.
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