Ergänzend zu den Staffelrennen von Damen und Herren, die schon sehr lange im Weltcup und bei Großereignissen durchgeführt wurden, wurde die Mixed-Staffel eingebaut. Es handelt sich dabei um den jüngsten Bewerb im Biathlonsport und verknüpft beides: die Damenrennen und die Herrenrennen. Zuerst wurde die reine Mixed-Staffel eingebaut und weil das so erfolgreich war, später auch noch den Single-Mixed-Bewerb.
Bei der Mixed-Staffel stellt jedes Team wie beim normalen Staffelrennen vier Mitglieder, aber diese bestehen aus zwei Frauen und zwei Männer, wobei anfangs fix vorgegeben war, dass die Frauen zuerst an den Start gehen und dann von den Männern abgelöst werden. Die Frauen laufen dabei wie bei der Frauenstaffel 6 Kilometer, die Männer die gewohnten 7,5 Kilometer und die Schießübung ist ebenfalls gleich geblieben, also zuerst liegender Anschlag und dann stehender Anschlag. Jedoch wurde zur WM 2020 eine Änderung einführt, wonach auch die Männer die sechs Kilometer laufen und nicht mehr die 7,5 - was das Schießen aufwertet und das Aufholen auf der Loipe erschwert. Und bei der WM 2021 hat man sich wieder etwas Neues einfallen lassen, und zwar die umgekehrte Reihenfolge. Bei der WM 2021 gingen die Männer zuerst an den Start und dann erst sind die Damen im Einsatz.
Aber das war es noch nicht, denn seit der Weltcupsaison 2023/24 gilt nun die Regel, dass immer 6 km gelaufen wird, egal ob die Männer oder die Frauen starten. Das ist praktisch, weil dann die Rennen immer gleich lang und besser planbar sind.
Die Option, dass zuerst die Männer starten veränderte die Spielregel, denn in den ersten Jahren wurde fix so gelaufen, dass die Frauen zuerst die 2 x 6 km absolvieren und die Männer dann mit den 2 x 7,5 km folgen. Das sind die Streckenlängen, die in den Staffelrennen üblich sind.
Jetzt gilt, dass die Frauen und Männer immer die 6 km laufen, also drei Runden zu zwei Kilometer. Das ist fair, vergleichbar und auch für die Präparierung interessanter, weil man nicht verschiedene Strecken vorbereiten muss. Daher gilt: 4 Leute - 2 Frauen, 2 Männer - und alle laufen 6 km und schießen einmal liegend und einmal stehend.
Somit ist eine echte Kombination aus beiden Staffelrennen entstanden und während am Beginn noch Zweifel herrschte, ist mittlerweile die Mixed-Staffel zu einem sehr spannenden Rennen geworden, das auch für schwächere Nationen neue Möglichkeiten bietet.
Das hat den Grund, weil es bei manchen Nationen gute Damen und gute Herren gibt, aber nicht vier Stück davon. Somit sind die Chancen in den normalen Staffelrennen eher überschaubar und nur an sehr guten Tagen und glücklichem Rennverlauf hat man die Möglichkeit, vorne mitzuwirken. Hat man aber zwei Frauen, die konkurrenzfähig sind und zwei Männer, kann dies eine sehr starke Mixed-Staffel ergeben und das motiviert natürlich zusätzlich. Damit wird das Rennen aber noch unberechenbarer, denn die Staffelrennen für sich sind schon bekannt dafür, dass die Favoriten manchmal straucheln und wenn dann noch andere Teams mitmischen, wird es noch spannender.
Dass die Mixed-Staffel nicht nur eine Möglichkeit ist, noch eine Medaille abzuholen, sondern auch sportlich attraktiv, zeigt auch die Tatsache, dass in den starken Nationen mit vielen möglichen Mitgliedern ein richtiger Kampf entstanden ist, weil man unbedingt mitmachen möchte. Gerade für die Startplätze bei der Biathlon-Weltmeisterschaft ist das Interesse groß geworden.
Dabei gibt es auch die Unsicherheit, wer denn die Favoriten sind, denn neben den üblichen Verdächtigen wie Deutschland, Frankreich, Norwegen oder Russland mischen viele andere Nationen mit. Manche Länder haben starke Frauen, aber weniger gute Männer anzubieten, Österreich wiederum hat lange Jahre bei den Damen kaum etwas zu melden gehabt und holt hier erst auf. Aber damit wird die Mixed-Staffel noch unberechenbarer, weil viele andere Nationen auch eine Chance haben.
Der Erfolg wurde auch offenbar, weil man mit der Single-Mixed-Staffel noch einen Bewerb eingeführt hat, bei dem eine Frau und ein Mann ein Nationalteam bilden. Gelaufen und geschossen wird wie bei der normalen Mixed-Staffel. Ein Problem kann es sein, dass es zu viele Rennen werden, wenn ein Teilnehmer etwa bei allen Herrenrennen läuft und zusätzlich die beiden Mixed-Bewerbe mitmacht, aber an sich tauscht man sich hier aus.
Die Mixed-Rennen wurden zum Spektakel, weil die Skepsis von den ersten Austragungen überhaupt nicht bestätigt wurde. Sowohl die Damen als auch die Herren bieten fantastischen Sport und der Single-Mixed-Bewerb ist genauso dynamisch und spannend wie etwa die klassischen Rennen, beispielsweise die Verfolgung bei Damen und Herren.
Im Gegensatz zu den Einzelbewerben gibt es im Teambewerb immer mehrere Mitglieder, die für ein gutes Ergebnis laufen und schießen. Die Staffel ist der schon lange durchgeführte Bewerb, aus dem heraus sich die Mixed-Staffel ergeben hat. Diese erhielt mit der Singe-Mixed-Staffel einen Zusatz.
Die Staffel ist ein besonderes Rennen, weil man als Teilnehmer nicht nur für sich läuft und auch beim Schießen gibt es eine Besonderheit. Die Durchführung ist auch eine ungewohnte, da man im Einzelrennen stets von Start bis Ziel durchläuft, in der Staffel aber logischerweise nicht. Damit verändern sich aber auch die Möglichkeiten bei der Taktik im Speziellen durch die Optionen bei der Aufstellung.
Die Mixed-Rennen sind auch im Biathlonsport eingeführt worden, nachdem in vielen Sportarten das gemeinsame Antreten von Frauen und Männer entdeckt worden war. Die Durchführung ist bei der Mixed-Staffel durchaus an der normalen Staffel angelehnt, aber trotzdem ist jedes Rennen eine Besonderheit und es wurden auch zusätzliche Formate eingeführt. Die Taktik ist dabei nicht ganz so umsetzbar wie etwa bei der Aufstellung in der normalen Staffel, aber trotzdem hat man seine Möglichkeiten.
Ein ganz eigener Staffelbewerb ist die Single-Mixed-Staffel mit einer Frau und einem Mann als Team.
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