Die Besonderheiten bei der Mixed-Staffel sind ähnlich jener der normalen Staffel, weil man die Verantwortung für das ganze Team übernimmt und diese Verantwortung verleiht manchen zusätzliche Kraft, andere wirken wie blockiert, doch jeder mag gerne am Rennen teilnehmen.
Das Kräfteverhältnis Frau-Mann spielt dabei nicht unbedingt eine Rolle, aber es ist den Herren schon unangenehm, wenn die Damen ihre Runden souverän absolviert haben. Und dann vergeigen es die Herren am Schießplatz. Es kann natürlich auch umgekehrt passieren. Doch letztlich gewinnt man und verliert man als Team.
Die Besonderheit der Staffel bleibt natürlich auch bei der Mixed-Staffel, dass man drei Extrapatronen bei jeder Schießübung zur Verfügung hat. Das ermöglicht mehr Risiko beim Schießen, weil es einen Plan B gibt, aber das kann auch zum Problem werden. Denn wenn man doch dreimal verschießt, darf man bei den Extrapatronen keinen Fehler mehr machen, sonst geht es in die Strafrunden und außerdem kostet das Nachladen jeder Patrone Zeit mit etwa 10 Sekunden im Durchschnitt - die Strafrunde mit ihren 150 Meter nochmals etwa 15 bis 20 Sekunden.
Und zusätzlich möchte man natürlich auch gewinnen. Diese Drucksituation ist eine spezielle - einerseits sicher agieren für das Team, andererseits aber besonders gut laufen und schießen, um mit dem Team gewinnen zu können. Diesen Widerspruch kann man nicht immer souverän auflösen - manchmal wollen die Athletinnen und Athleten dann einfach zu viel und laufen zu schnell, wodurch es am Schießplatz auch nicht mehr klappt oder man hatte eine Aufholjagd vor sich und übertrieb es mit dem Tempo, weshalb der Puls am Schießplatz zu hoch geraten ist.
Die Idee mit dem Mixed-Bewerb ist nicht neu, denn in verschiedenen Sportarten mischt man Damen und Herren zu einem Team, wie etwa im Schwimmsport, beim Skispringen, im Teambewerb des Rodelns oder auch im Teambewerb der Alpinen. Alle Leistungen ergeben ein Team und so ist es auch im Biathlonsport.
Man hatte anfangs Sorge, dass der Leistungsunterschied sehr groß sein könnte, aber umgekehrt hat man die Mixed-Staffel eingeführt, weil kleinere Nationen ein paar gute Leute haben, aber nicht vier gleichwertige etwa bei den Damen oder den Herren. Und so können auch diese Nationen mit zwei guten Damen und Herren mitmischen und bei der Weltmeisterschaft sogar um die Medaillen mitlaufen und mitschießen.
Da die Frauen gegeneinander laufen und die Männer danach, ist auch das Problem nicht gegeben, dass Frau gegen Mann laufen muss - das wäre dann wirklich schwierig. das heißt aber auch, dass es die Besonderheit gibt, dass die Frauen nur Position 1 und 2 einnehmen können, die Männer nur 3 und 4. Somit hat man nicht so viele taktische Möglichkeiten wie bei der normalen Staffel. Aber diese Besonderheit wurde in der Zwischenzeit auch schon aufgehoben, denn etwa bei der Biathlonweltmeisterschaft 2021 starteten die Männer und die Frauen schlossen den Bewerb an Position 3 und 4 ab. Somit hat man auch die starre Positionierung geändert und damit auch eine weitere Spielregel, weil beim Start der Männer alle vier 7,5 Kilometer laufen und nicht die Frauen 6 km, wie das bis dahin der Fall war.
Bei der Single-Mixed-Staffel war es auch so, dass zuerst die Frau läuft und dann der Mann, das wurde ebenso bei der WM 2021 umgedreht. Der Ablauf ist gleich, aber es ist noch leichter für kleine Nationen, mitzuspielen, weil eine gute Dame und einen guten Herren zu einem Team zu formen, fällt auch bei geringerer Talentedichte leichter als vier Leute zu finden.
Die Konsequenz ist, dass es sehr schwer ist, vorherzusagen, wer denn nun gewinnen wird. Es gibt ein paar Duos, die bei der Single-Mixed-Staffel stets gute Leistungen bringen, wie etwa aus Österreich Lisa Hauser mit Simon Eder, die oft unter den ersten drei zu finden sind. Aber es gibt gut 10 Nationen, die vorne mitmischen können. Und auch bei der normalen Mixed-Staffel ist die Bandbreite groß und das macht den Biathlonsport auch so beliebt, weil es völlig offene Rennen sind.
Im Gegensatz zu den Einzelbewerben gibt es im Teambewerb immer mehrere Mitglieder, die für ein gutes Ergebnis laufen und schießen. Die Staffel ist der schon lange durchgeführte Bewerb, aus dem heraus sich die Mixed-Staffel ergeben hat. Diese erhielt mit der Singe-Mixed-Staffel einen Zusatz.
Die Staffel ist ein besonderes Rennen, weil man als Teilnehmer nicht nur für sich läuft und auch beim Schießen gibt es eine Besonderheit. Die Durchführung ist auch eine ungewohnte, da man im Einzelrennen stets von Start bis Ziel durchläuft, in der Staffel aber logischerweise nicht. Damit verändern sich aber auch die Möglichkeiten bei der Taktik im Speziellen durch die Optionen bei der Aufstellung.
Die Mixed-Rennen sind auch im Biathlonsport eingeführt worden, nachdem in vielen Sportarten das gemeinsame Antreten von Frauen und Männer entdeckt worden war. Die Durchführung ist bei der Mixed-Staffel durchaus an der normalen Staffel angelehnt, aber trotzdem ist jedes Rennen eine Besonderheit und es wurden auch zusätzliche Formate eingeführt. Die Taktik ist dabei nicht ganz so umsetzbar wie etwa bei der Aufstellung in der normalen Staffel, aber trotzdem hat man seine Möglichkeiten.
Ein ganz eigener Staffelbewerb ist die Single-Mixed-Staffel mit einer Frau und einem Mann als Team.
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