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Crossfeuer im Biathlonrennen

Tolle Schüsse, aber auf die falsche Tafel

Das Schießen ist ein Kriterium im Biathlonsport und wird am Schießstand durchgeführt. Dieser untergliedert sich in maximal drei Meter breite Schießbahnen und diese sind nummeriert und es gibt entsprechende Scheiben, die man treffen muss. Aber manchmal trifft man die Scheiben und hat trotzdem Fehler geschossen. Dann nämlich, wenn man ein Crossfeuer verursacht hat, international auch Crossfire bezeichnet.

Was bedeutet Crossfire?

Man versteht unter dem Begriff Crossfire das seltene Missgeschick, dass man nicht auf die eigenen Scheiben geschossen hat, sondern auf jene des Nachbarn. So sieht man, dass man zwar fünfmal treffen konnte, hat aber trotzdem fünf Fehler und muss ebenso oft in die Strafrunde. Noch schlimmer ist es beim Einzelrennen, wenn man gleich fünf Strafminuten ausfasst. Der Athlet oder die Athletin bekommt das häufig gar nicht mit, dass der Fehler passiert ist und muss eigens darüber informiert werden.

Es braucht nur beim Liegendschießen eine leichte schräge Position eingenommen werden und schon kann es passieren, dass man die falschen Scheiben anvisiert. Man liegt auf Bahn 2 und schießt auf die 5 Ziele der Bahn 3. Die trifft man zwar, aber das hilft auch nicht weiter, weil man die Regeln verletzt hat. Das Problem hat natürlich auch eine zweite Seite, denn der Nachbar oder die Nachbarin hat keine Möglichkeit, auf seine/ihre Scheiben zu schießen und muss warten, bis der Fehler bereinigt wird. Deshalb gibt es in solchen Situationen eine Zeitgutschrift für das "Opfer" eines Crossfeuers.

Das Crossfeuer passiert nicht so häufig, es kommt aber trotzdem ab und an einmal vor und ist mal eher eine witzige Geschichte, wenn es um nichts gegangen ist, mal aber besonders ärgerlich.

Crossfire ist seltenes Missgeschick

Der Name ist Programm und entstand, weil man quer zur eigentlich vorgesehenen Schussrichtung seine Schüsse abgibt. Es gibt aber nur selten die Situation, weil man meist so intensiv gerade das Schießen trainiert hat, dass alle Bewegungsabläufe sitzen. Dass man dann das Gewehr so weit seitlich verändert, dass die anderen Scheiben zum Ziel werden, passiert, aber passiert nicht regelmäßig. Das wäre auch für den Wettbewerb nicht so günstig. Manche haben es in ihrer langen Karriere nie geschafft, auf die falschen Scheiben zu schießen.

Magdalena Neuner, die recht früh ihre Karriere beendet hatte, braucht bis zu einem der letzten Bewerbe, um es auch einmal zu schaffen, die falschen Scheiben abzuräumen. Zu dem Zeitpunkt freute sie sich schon auf das Leben nach all dem Stress und den vielen Interviews und lachte darüber. Aber eigentlich ist die Situation wenig witzig, weil man sich seiner Chancen beraubt, das Rennen gewinnen zu können.

Eine ganz üble Situation ist der Lisa Hauser passiert. Die Österreicherin hatte eine mäßige Saison 2018/19 und gerade bei der Weltmeisterschaft ging ihr der Knopf auf. Sie schoss fehlerfrei im Sprint, aber leider bei einer Schussübung auf die falsche Tafel, was erstens bedeutet hatte, dass ihre Chance auf ein Spitzenergebnis dahin war, aber noch übler war, dass sie dadurch auch die Qualifikation für das Verfolgungsrennen nicht schaffen konnte. Mit einem Missgeschick waren damit zwei Rennen ausgerechnet bei der Biathlon-Weltmeisterschaft dahin.

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Es gibt im Biathlon einige typische Begriffe rund um den Sport selbst und dann auch typische Situationen im Rennen. Das führt zu vielen Fragen, weshalb wir die Biathlon-FAQ aufgebaut haben - mit den häufigsten Fragen und den entsprechenden Antworten.

Zu den Rahmenbedingungen zählen die Vorgaben bei den Altersklassen sowie der Ausdruck der Komplexleistung als Kombination aus Laufleistung und Schießleistung. Passt eines davon nicht, wird man nicht erfolgreich sein können.

Die Beliebtheit der Biathlonrennen rührt wohl daher, dass mit jedem Schießen die Reihenfolge verändert wird. Ein klar Führender kann nach drei Schießfehlern auf Platz acht zurückfallen und umgekehrt ein anderer viele Plätze mit einem fehlerlosen Schießen gutmachen. Dem Schießen kommt daher eine große Bedeutung zu.

Beim Schießen spricht man von der Schießeinlage und unterscheidet das Stehendschießen vom Liegendschießen, wobei es interessanterweise so ist, dass manche die eine Schießart geradezu perfekt beherrschen und bei der anderen dafür immer wieder Fehler machen. Es gibt durchaus genug Frauen und Männer, die stehend besser sind als liegend.

In Bezug auf die Rennsituationen selbst gibt es verschiedene typische Biathlonbegriffe, die sich fast immer um das Schießen selbst drehen. Das Einschießen oder Anschießen gehört zur Vorbereitung, das Trefferbild ist hingegen das Ergebnis der letzten Schießeinheit und hilfreich für die nächste Herausforderung. Die Nähmaschine möchte man beim Schießen nicht erleben und auf das Crossfeuer könnte man auch gerne verzichten.

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Biathlon CrossfeuerArtikel-Thema:
Crossfeuer im Biathlonrennen
Beschreibung: Unter 🎿 Crossfeuer oder Crossfire versteht man im Biathlon den Fehler, dass man auf die ✅ falschen Scheiben schießt, was 5 Fehler ergibt.

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