Mit dem Zylinderprinzip hat man das nötige Rüstzeug, um den Platz eines Spielers am Spielfeld festzulegen, dessen Bereich nicht bewusst beeinträchtigt werden darf. Körperkontakt ist im Basketballspiel durchaus möglich, aber man darf den Gegner nicht klammern, umwerfen oder in anderer Form gefährden. Mit dem Zylinderprinzip wird umschrieben, wie man sich dem Gegner nähern sollte und wie der Platzbedarf für jeden Spieler aussieht, es gibt dann aber natürlich verschiedene Situationen im Spiel und entsprechend auch verschiedene Arten von Fouls.
Das Charging Foul ist eine offensive Art, ein Foulspiel zu begehen, und zwar in dem Sinne, dass man in den Körper des Gegenspielers läuft oder diesen am Oberkörper trifft - etwa durch Stoßen. Es ist dabei unerheblich, ob man den Ball mit sich führt oder ohne Ball den Gegner aus dem Stand bringen will. Das ist zum Beispiel denkbar, wenn man auf einen Pass des Mitspielers wartet, um einen Korbwurf anzubringen, aber der Verteidiger ist im Weg.
Das Blocken eines Gegners ist ebenfalls ein Foul und ist häufig anzutreffen, wenn man versucht, den Bewegungsablauf des Gegenspielers zu stören. Das kann ein offensives Foul sein, wenn ein Angreifer einen Verteidiger festhält, der den angreifenden Kollegen stoppen will, das kann auch ein defensives Foul sein, wenn man den Angreifer schlichtweg wegblockt oder festhält, damit er nicht zum Korbwurf ansetzen kann.
Solange man nur die Arme zur Seite streckt und sich breiter macht - auch jenseits seines Zylinders - ist kein Foul ausgeführt. Wenn man aber einen unerlaubten Körperkontakt durchführt, begeht man ein Foul.
Die no-charge semi-circle areas unter den beiden Körben sind bei der Beurteilung von Fouls sehr wichtig, weil gerade hier werden viele Korbwürfe durchgeführt und vor allem auch die Rebounds ausprobiert, um den Ball im Korb unterzubringen. Es wird viel gesprungen und dabei gilt, dass der Sprung an sich samt Körperkontakt mit dem defensiven Spieler, also dem Verteidiger, kein offensives Foul ist. Das gilt, wenn die Körper beim Springen sich berühren - etwa die Oberkörper. Beide Spieler springen und berühren sich - das ist kein Problem.
Ein Foul wird es dann, wenn der Angreifer mit Armen, Schultern, Beine oder seinen Körper versucht, den Verteidiger wegzudrücken. Wesentlich bei der Beurteilung ist der Verteidiger. Die Regel gilt nämlich dann, wenn der Verteidiger zumindest einen Fuß innerhalb des Halbkreises hat.
Die Tatsache, dass man mit den Armen den Gegner im Spiel berührt, ist noch nicht zwangsläufig ein Foul. Natürlich versucht man so eng als möglich zu verteidigen, um Angriffe zu unterbinden, aber es muss regelkonform passieren. Sowohl beim Angreifer als auch beim Verteidiger gilt es je nach Situation zu entscheiden, ob ein Foul vorliegt. Macht man sich nur breit, ist das kein Problem. Fährt man aber den Ellbogen aus oder stößt den Gegner weg, dann liegt ein Foul vor. Keine Rolle spielt, ob der Gegenspieler den Ball führt oder nicht.
Im Zylinderprinzip ist festgelegt, wie man richtig verteidigt und eine Grundvoraussetzung ist dabei, dass man sich von Gesicht zu Gesicht gegenübersteht. Das ist unter anderem deshalb festgelegt, weil dann der ballführende Spieler oder auch sein mitlaufender Kollege sieht, was der Verteidiger so vorhat und kann entsprechende Bewegungen versuchen. Vor allem ist man nicht überrascht und die Verletzungsgefahr ist geringer. Deshalb ist es auf jeden Fall ein Foul, wenn man von hinten versucht, einen Spieler zu attackieren, weil er nicht sehen kann, was passieren wird.
Die Bezeichnung "persönliches Foul" umschreibt, dass man als Spieler ein Foul an einem Gegner begangen hat, also persönlich dafür verantwortlich ist. Gab es zu dem Zeitpunkt kein Korbwurf, dann gibt es Einwurf für die gegnerische Mannschaft auf Höhe des Vergehens. War hingegen ein Korbwurf bereits im Gange, dann gilt:
Eine besondere Situation ist das Doppelfoul, bei dem es nicht darum geht, dass ein Spieler zweifach unsportlich war, sondern zwei Gegenspieler - etwa ein Angreifer und ein Verteidiger - foulen sich gleichzeitig. Der Angreifer stößt ebenso wie der Verteidiger und beides ist ein klassisches Foul. Da beide Mannschaften vertreten durch ihre Spieler beteiligt waren, heben sich die Fouls auf und es gibt keinen Freiwurf. Stattdessen gibt es Einwurf auf Höhe des Vergehens durch die Mannschaft, die zum Zeitpunkt des Doppelfouls im Ballbesitz war.
Das unsportliche Foul ist ein Foul im Sinne eines persönlichen Fouls, das aber besonders hart durchgeführt wurde. Passiert dies mehr als einmal, kann ein Spieler disqualifiziert werden. Wird auf ein unsportliches Foul entschieden, dann gibt es
Jedes Foul, das offensichtlich so durchgeführt wurde, dass auch eine Verletzung möglich ist, ist ein disqualifizierendes Foul, was bedeutet, dass der Verursacher aus dem Spiel ausgeschlossen wird und sofort die Umkleidekabine aufsuchen muss. Er darf auch nicht auf der Spielerbank Platz nehmen. Zudem gibt es Freiwürfe, und zwar:
Begeht ein Spieler innerhalb eines Basketballspiels fünf Fouls, dann ist er aus dem Spiel ausgeschlossen und muss binnen 30 Sekunden ersetzt werden. Er muss das Spielfeld verlassen und darf auch nicht mehr eingesetzt werden.
Ein Teamfoul oder zu Deutsch Mannschaftsfoul kann jede Form von persönlichem Foul, technischem, unsportlichem Foul sein oder einem solchen, das zur Disqualifikation eines Spielers führen kann. Die Fouls werden auch als Teamfouls gezählt und wenn vier Teamfouls in einem Viertel erreicht sind, gibt es zwei Freiwürfe für den Gegner, es sei denn, das letzte (vierte) Foul fordert eine härtere Strafe.
Im Basketballsport geht es sehr dynamisch zur Sache, trotzdem muss die Sicherheit gewährleistet bleiben. Man hat sich auf ein Zylinderprinzip geeinigt, um zu entscheiden, ob regelkonform gespielt wird oder nicht. Die Arten von Fouls sind durchaus variantenreich und im Regelbuch festgelegt. Dazu gehören auch technische Fouls wie etwa Fehler der Mannschaften selbst.
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