Das Skifahren war im Winter für viele Jahrzehnte der absolute Mittelpunkt, und zwar sowohl was die Hobbyfahrer betraf als auch den professionellen Sport. Natürlich gab es mit dem Bobsport und dem Rennrodeln sowie dem Eisschnelllauf und weiteren Sportarten als Alternativen, aber was die Abfahrt von einem Berg betraf, war das Skifahren auf zwei Ski im Fokus des Interesses. Das änderte sich in den 1980er-Jahren ein wenig und ab den 1990er-Jahren noch viel mehr, denn das Snowboard wurde abgeleitet vom Skateboard für die Skipisten entdeckt.
Was zuerst als Sportart von einzelnen Wintersportlern angesehen wurde, wurde zu einem Breitensport, der sich als echte Alternative herausgestellt hat. Das gilt für den Hobbybereich genauso wie für die professionellen Bewerbe, die eine interessante Entwicklung durchlaufen haben. Manche Bewerbe wie jener in der Halfpipe blieben fast unverändert, andere Bewerbe wurden hinzugefügt wie jener im Slopestyle.
Die Snowboarder wurden als Partyexperten, aber nicht als Spitzensportler wahrgenommen, aber auch das hat sich stark verändert, denn die Konkurrenz wird immer größer. Das Image der Partylöwen entstand durch die Lockerheit, mit der man wahrgenommen wurde. Während im Skisport um jeden Bruchteil einer Sekunde mit Verbissenheit gekämpft wurde, schien es in der Snowboardszene lockerer zuzugehen und man freute sich auch über gelungene Aktionen der Konkurrenten.
Aber das Image war und ist jetzt noch mehr falsch. Die Bewerbe sind sehr professionell und wer nicht vorbereitet am Start steht, hat keine Chance, sich überhaupt für den Bewerb qualifizieren zu können. Ein kleiner Fehler reicht bereits und man kann seine Siegchancen vergessen und sich auf den nächsten Bewerb vorbereiten.
Die Entwicklung betraf auch die Weltcupwertungen, weil die einzelnen Bewerbe völlig unterschiedlicher Natur sind. Es ist einfach nicht möglich, die Teilnehmer vom Big Air mit jenen von den Parallelrennen zu vergleichen, denn die Anforderungen sind sehr verschieden. Daher wurden auch die Weltcupwertungen geteilt. Es gibt mittlerweile drei Gesamtwertungen, wobei die Sonderform das Snowboardcross oder Boardercross darstellt, das für sich alleine steht und mit keinen anderen Disziplinen zusammengerechnet wird.
Zwischen dem Ski Alpin und dem Snowboardsport gibt es einige Wechselwirkungen. Die Alpinen haben Rennen wie Slalom und Riesenslalom (oder auch Riesentorlauf) schon lange bestritten und das hat man in den Snowboardzirkus übernommen und umgekehrt ist man mit dem Snowboard mitten in der breiten Masse einer Stadt, zum Beispiel beim Big Air, aber auch bei Parallelshows und das haben die Alpinen abgeschaut und bieten nun auch die City-Events an.
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Gerade in alpinen Ländern wie Österreich und der Schweiz oder auch dem Süden Deutschlands und Norditalien spielt der Wintersport eine zentrale Rolle, wobei das alpine Skifahren noch immer im Fokus zu finden ist. Aber es gibt reichlich Alternativen, denn beim Biathlonsport sind sogar noch viel mehr Zuschauer und der nordische Sport generell hat viele Fans - man denke an die Langlaufbewerbe in Norwegen und Schweden oder an die vollen Stadien beim Skispringen.
Beim Alpinen Skifahren oder Skisport unterscheidet man zwischen den normalen Weltcuprennen und der Weltmeisterschaften, die abseits von den olympischen Bewerben die höchste Ehre bedeuten, wenn man die Goldmedaille erringen kann.
Das Snowboard hat sich längst als mögliche Alternative herausgestellt und davon abgeleitet wurde auch das Freestyle-Skiing eine vielseitige Sportart mit ähnlichen oder gleichen Bewerben.
Und dann gibt es den nordischen Sport selbst, bei dem das Skispringen die eine Säule ist, das Langlaufen die andere. Langlaufen bildet mit Skispringen die Nordische Kombination und mit dem Schießen die spannenden Rennen im Biathlonsport.
Neben Skisport in jeglicher Form gibt es dann noch eine ganz andere Grundlage, bei der der Schnee nicht wichtig ist, das Eis dafür umso mehr. Im Eiskanal gibt es das Rodeln und den Bobsport, auf der Eisfläche Eishockey und Eisschnelllaufen.
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