Der Bobsport ist eine relativ junge Wintersportart, für die es einen Eiskanal benötigt, um die Rennen durchführen zu können. Die Entwicklung begann im 19. Jahrhundert, als auf den Straßen zu zweit in einem Gefährt Rennen ausgetragen wurden. Ende des 19. Jahrhunderts gab es offizielle Rennen und 1902 wurde die erste Bobbahn in Sankt Moritz in der Schweiz für Rennen genutzt.
Seither hat sich diese Sportart sehr stark verändert. Noch 1924 war man mit einem Gefährt unterwegs, das eher an die alte Holzrodel erinnert als an den Bob, wie man ihn heute nutzt. Die bekannte Form des Bob mit seiner Verschalung wurde erst später entwickelt und ermöglicht heute Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h. Diese Geschwindigkeiten erfordern viel Detailarbeit in Bezug auf Aerodynamik, schnellen Start und ein perfekt eingespieltes Team.
Die Rennen im Bobsport waren schon bei den ersten olympischen Winterspielen 1924 im Programm enthalten, allerdings betraf das nur die Rennen der Herren. Erst 2002 wurden auch die Damen zugelassen, wobei diese im Zweierbob antreten, die Herren fahren zudem im Viererbob, denn im Bobsport gibt es Teams zu zwei und vier Personen. Eine Person ist stets der Steuermann (oder die Steuerfrau) und die hinterste Person ist der Bremser. Beim Viererbob kommen noch zwei Leute dazwischen dazu, die aber eigentlich nur für das Anschieben und ihr Eigengewicht gebraucht werden. Während der Fahrt haben sie keine wirkliche Funktion, helfen aber durch die Gewichtsverlagerung mit, eine optimale Linie halten zu können.
Der Bobsport reduziert sich in den Erfolgen auf wenige Nationen. Die Schweiz ist traditionell stark vertreten, Deutschland ist besonders häufig erfolgreich. Dazu gibt es immer wieder gute Teams aus den USA, aus Kanada, manchmal auch aus Österreich und Russland.
Die Faszination des Sports rührt von der Geschwindigkeit her und trotz einer Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h und mehr geht es um Bruchteile von Sekunden. Wer bei manchen Details nicht genau arbeitet, hat keine Chance auf den Erfolg, was wiederum aber bedeutet, dass einige wenige Teams wirklich vorne sind und auch Geld eine Rolle spielt. Es gibt aber auch unterschiedliche Charaktere, denn das Rennen setzt sich aus Durchgängen zusammen und dabei zählt der Start und die Fahrt im Eiskanal zu den Kriterien. Mancher ist beim Start chronisch langsamer, hat aber die optimale Linie für sich gefunden, andere sind beim Start überlegen und retten den Vorsprung über die Zeit.
Gerade in alpinen Ländern wie Österreich und der Schweiz oder auch dem Süden Deutschlands und Norditalien spielt der Wintersport eine zentrale Rolle, wobei das alpine Skifahren noch immer im Fokus zu finden ist. Aber es gibt reichlich Alternativen, denn beim Biathlonsport sind sogar noch viel mehr Zuschauer und der nordische Sport generell hat viele Fans - man denke an die Langlaufbewerbe in Norwegen und Schweden oder an die vollen Stadien beim Skispringen.
Beim Alpinen Skifahren oder Skisport unterscheidet man zwischen den normalen Weltcuprennen und der Weltmeisterschaften, die abseits von den olympischen Bewerben die höchste Ehre bedeuten, wenn man die Goldmedaille erringen kann.
Das Snowboard hat sich längst als mögliche Alternative herausgestellt und davon abgeleitet wurde auch das Freestyle-Skiing eine vielseitige Sportart mit ähnlichen oder gleichen Bewerben.
Und dann gibt es den nordischen Sport selbst, bei dem das Skispringen die eine Säule ist, das Langlaufen die andere. Langlaufen bildet mit Skispringen die Nordische Kombination und mit dem Schießen die spannenden Rennen im Biathlonsport.
Neben Skisport in jeglicher Form gibt es dann noch eine ganz andere Grundlage, bei der der Schnee nicht wichtig ist, das Eis dafür umso mehr. Im Eiskanal gibt es das Rodeln und den Bobsport, auf der Eisfläche Eishockey und Eisschnelllaufen.
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